Klimafreundliche und effiziente Stahlproduktion
Eine Energieeffiziente und innovative Stahlproduktion ist eines der bedeutendsten Themen für die Stahlproduktion in Deutschland, auf der einen Seite durch die neu aufgekommene Konkurrenz aus China und auf der anderen Seite den kürzlich beschlossenen Green Deal und die Neuausrichtung allen wirtschaftlichen Handelns auf Klimaneutralität durch die europäische Union.
Durch eine große Zahl neuer Produktionsverfahren ist es aber bereits gelungen, Stahl viel effizienter als noch vor wenigen Jahren zu produzieren.
Die deutsche Stahlindustrie zeichnet sich schon länger durch Ressourcenschonung und Energieeffizienz aus, da der für die Produktion benötigte Werkstoff Stahl nicht in dem Maße im Land vorhanden ist, wie er verarbeitet wird und man somit auf große Exportmengen angewiesen ist.
Dies ist auch durch Zahlen zu belegen. In den vergangenen zwanzig Jahren ist der Energieverbrauch in der Produktion um dreizehn Prozent gesunken, von 20 auf 17,5 Gigajoule pro Tonne Rohstahl im Jahr.
Weiter kann durch warmgewalzte Stahlfertigerzeugnisse, nahtlose Stahlrohre und Schmiedevertigungserzeugnisse der Einsatz von Reduktionsmittel und Energie noch weiter gesenkt werden.
Auch Wasserstoff spielt eine wichtige Rolle für die Zukunft der deutschen Stahlerzeugung und somit eine hierzulande effiziente Stahlproduktion.
Es soll sich in absehbarer Zukunft Stahl mit neutraler Klimabilanz herstellen lassen. Deutschland will hier eine Vorreiterrolle einnehmen, jedoch muss noch durch EU-Subventionen ein ausgeglichener Markt für diese Produktgruppe geschaffen werden.
Das Potential jedoch ist riesig.
Ein großes Consulting-Unternehmen hat gemeinsam mit Instituten deutscher Universitäten und der Wirtschaftsvereinigung Stahl acht neue, innovative Verfahren für eine effiziente Stahlproduktion und CO2-Einsparmaßnahmen untersucht.
Betrachtet man den Stahl bezogen auf den Stahl-Lebenszyklus in der jeweiligen Anwendung, dann werden für Produkte dieser acht Verfahren rund zwölf Millionen Tonnen CO2 im Jahr eingespart. Wenn jedoch die gesamte Industrie auf diese Verfahren der effizienten Stahlproduktion umschwenken würden, dann könnten 74 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Es zeigt sich, dass Innovationen eine sechsfache CO2-Einsparung ermöglichen würden.
In einzelnen Fällen kann jedoch diese Einsparung noch weitaus höher liegen.
Im Vergleich würde das Updaten aller fossilen Kraftwerke auf den neuesten Stand eine Einsparung in Höhe von 29,5 Millionen Tonnen CO2 einbringen. Doch auch hier kann neuer Stahl helfen.
Die Wirkungsgrade von Kraftwerken können ebenfalls durch bessere Stähle und durch die effiziente Stahlproduktion verbessert werden.
Hochwarmfeste Stahlsorten in Kesseln, Dampfleitungen und Turbinen halten höheren Temperaturen bei den Dampfprozessen stand und können energieeffizienter arbeiten. Windenergieanlagen aus Stahl können weitere CO2 in Höhe von 0,4 Millionen Tonnen einsparen.
Somit kann man sagen, dass der Klimaschutz nur durch den Einsatz von Stahl ermöglicht werden wird.
Die Studie schließt damit ab, dass rund 80 Prozent der potentiellen Einsparungen nur durch die weitere Verwendung von Stahl als Bauwerkstoff gehalten werden kann.
Weitere Informationen finden Sie bei AUTOVERLEIH MUHR Christoph und Patrick Muhr GbR.